Vermisste Personen und Verkehrsunfälle nach Erdbeben

Dies waren die Einsatzszenarien, denen sich die Einsatzkräfte des THW Gera zum Ausbildungswochenende, im Rahmen einer gemeinsamen Übung mit der Freiwilligen Feuerwehr Gera-Mitte, stellen mussten.

Alles begann mit dem Besuch der Thüringer Landtagspräsidentin Birgit Diezel, dem Mitglied des Bundestages (MdB) Albert Weiler und den Geraer Stadtratsmitgliedern Christian Klein und Andreas Kinder am Freitagabend (01.08.2014). Sie nutzten diesen Termin, um sich bei den Kameraden/-innen des THW Gera für ihre gute und wichtige Arbeit für die Bevölkerung zu bedanken. Vor allem betonten sie den Hochwassereinsatz im Sommer 2013, bei dem der Ortsverband zwei Wochen im Einsatz war. Die Gäste konnten sich bei der anschließenden Ausbildung von den Fähigkeiten der Helferinnen und Helfer überzeugen. Ausbildungsthema war die Rettung von Personen aus verunglückten Fahrzeugen mit hydraulischen Rettungsgeräten.

Dies war die Vorbereitung für eine unangekündigte Einsatzübung. Das THW wurde hierzu über die Leitstelle gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Gera-Mitte zu zwei Verkehrsunfällen aufgrund eines Erdbebens bei Gera-Aga gerufen. Mit den Kameraden der Feuerwehr wurden die Einsatzstellen erkundet und mit der Rettung der eingeklemmten Personen begonnen. Der zweite verunglückte Pkw entpuppte sich als Gefahrguttransporter und wurde großräumig abgesperrt. Der Fahrer des Fahrzeugs berichtete nach seiner Rettung von zwei weiteren Insassen, die verwirrt und verletzt vom Unfallort weggelaufen sind. Der dritte Einsatz bestand nun darin, die Personen mit Hilfe eines Rettungshundes zu finden. Mila bewältigte diese Aufgabe hervorragend und machte die Gesuchten auf einem Gelände unweit des Unfallortes ausfindig. Eine der Personen konnte leicht verletzt dem fiktiven Rettungsdienst übergeben werden. Die zweite Person war von einem Schuttberg abgerutscht und unter Betonteilen eingeklemmt. Hier wurde umfangreiche Technik eingesetzt, um die Person aus ihrer Zwangslage zu befreien.

Nachdem die Kameraden der ersten Unfallstelle ihre Aufgabe abgeschlossen haben, folgte ein neuer Einsatzauftrag. Dieses Mal wurden sie zur Rettung einer verschütteten Person in einem teileingestürztem Gebäude gerufen. Der Verletzte konnte durch einen Wanddurchbruch mittels Trennschleifer und elektrischem Aufbruchhammer gerettet werden. Zum Abschluss folgte als letzter Auftrag die Sicherstellung der Unfallfahrzeuge für fiktive Ermittlungen der Polizei. Bei diesem kam ein Kipper und Tieflader des THW Gera zum Einsatz.

Übungsende für alle Einsatzkräfte war nach einer kurzen Abschlussbesprechung gegen 02.00 Uhr.

Noch in der Nacht erfolgte die Übungsauswertung unter den Führungskräften. Nach dem gemeinsamen Frühstück am Samstagmorgen begann zusammen mit der Grundausbildungs-Gruppe der letzte Ausbildungsteil. Hier wurde erneut an einem PKW das Retten einer Person geübt. Das Augenmerk lag nun verstärkt auf dem Thema „Crash-Rettung“. Dabei flossen auch die Erfahrungen der gemeinsamen Übung mit der Feuerwehr aus der vorangegangenen Nacht ein.

Insgesamt gaben sich die Führungskräfte mit der Ausbildung zufrieden und lobten die sichtbaren Verbesserungen in der Ausbildung nach der Übung.

Ein besonderer Dank gilt:

- der Freiwilligen Feuerwehr Gera-Mitte für die gute Zusammenarbeit

- der „Adelheid Meißner GmbH Gera“ für die unkomplizierte Unterstützung

- dem „AHK - Autodienst Hermsdorfer Kreuz“ und dem „SMH - Schrott und Metallhandels GmbH Gera“ für die kostenlose Bereitstellung und den Transport der Unfallfahrzeuge


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